Gibt es eigentlich die richtige Arbeitszeit? Ist die Situation in der Hauptverwaltung mit ihrer Gleitzeit nicht eigentlich paradiesisch im Gegensatz zu den an Handel und Kundschaft ausgerichteten Arbeitszeiten und Arbeitstagen in HVC und Außendienst? Arbeitszeit geht uns Arbeitnehmer etwas an und ist abzustimmen und nicht einfach anzuweisen. Wir finden aber auch, dass Arbeitszeit dem gesellschaftlichen Wandel unterliegt. Das was gestern noch galt, muss heute nicht mehr richtig sein. Das hat gerade Mobile Work in Zeiten der Pandemie gezeigt. Und wir haben durch die Schaffung von modernen, offenen Regelungen direkt dazu beigetragen.
Gleiches mit gleichem vergelten. Das funktioniert in der Bibel schon nicht, warum sollte es also bei uns.
Unser Vergütungssystem ist durch das Arbeitsgericht Mönchengladbach frei gegeben worden: Der Arbeitgeber darf nach Gutdünken jedem Mitarbeiter mehr zahlen, wenn er das will. Und was ist? Er will nicht.
Es ist allein der Arbeitgeber, der entscheidet, wem er wieviel zahlen will.
Und wer Besserverdienern lockerer noch mal einen drauf zahlt, bei Normalverdienern aber lange Diskussionen um kleinste Anpassungsbeträge führt, kann unsere Zustimmung nicht finden. Hier wird es Zeit, wieder gerechter zu verteilen.
Über den Vergütungsausschuss haben wir die Möglichkeiten genutzt, dann Menschen wenigstens höher zu entlohnen, wenn gemeinsam verabredete Voraussetzungen erfüllt sind. Aber auch hier gilt: Mehr zahlen für gute Leistung wäre möglich. Hier ist klar zu sagen, dass man entweder kein aus Spanien freigegebenes Budget hat oder nicht gewillt ist, mehr zu zahlen. Das wäre einfach, persönlich und gerade noch fair. Wenngleich nicht lohntechnisch gerecht...
Sich entwickeln heißt auch, die Entwicklung in der Bank im Blick zu haben. Im Vordergrund stehen die duale Berufsausbildung, die Aufstiegsfortbildung und die erforderlichen Weiterbildungen. Mit Hilfe der beruflichen Weiterbildung gilt es sein Fachwissen auf dem aktuellen Stand zu halten. Es gilt, im Beruf „up to date“ zu bleiben. Dabei geht es nicht nur um die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit, sondern vielfach auch um die Höherqualifizierung für einen beruflichen Aufstieg. Und die Bank hat etwas davon: Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.
Wir haben im Bildungsausschuss dabei mitgewirkt, dass individuelle Lösungen für Weiterbildung auch morgen möglich sind, generelle Angebote allen offen stehen und das Geld, was der Arbeitgeber hier seit Jahren investiert, für beide Seiten einen Gewinn bringt.
Unsere Betriebsräte haben ihre Aufgaben wahrgenommen und gesetzte Ziele ernst genommen.
90% aller Verhandlungsgruppen werden seit 8 Jahren von uns verantwortlich geführt und nicht von der Mehrheitsfraktion.
Wir haben Meinungsbilder erarbeitet, Prozesse vorangetrieben, Lösungen organisiert, Ergebnisse erreicht.
MACH MIT hat Arbeit abgeliefert. Das ist unsere Berufung und ja: Der Beruf unserer freigestellten Mitglieder.
Wir üben oft auch Widerspruch oder diskutieren Entscheidungen oder Verhandlungstexte. Weil wir uns mit den Dingen ernsthaft auseinandersetzen, sie lesen, analysieren und einer Interessenabwägung zuführen. Wir sind weder sprachlos noch untätig; davon haben wir den Kaffee auf.